Geologische Pyramide in Backnang-Waldrems
Waldrems ist im Besitz einer neuen Sehenswürdigkeit: Seit Oktober 2009 steht in der Grünanlage an der Langenbachstraße eine geologische Pyramide. Sie ist 3,75 m hoch und hat eine Grundfläche von 2,10 m x 2,10 m. Die Pyramide zeigt die Gesteinsschichten der Backnanger Bucht im Maßstab 1:100.
Der Ortschaftsrat Waldrems hat das Projekt beschlossen, die Steine gesammelt und die Organisation übernommen. Prof. Dr. Theo Simon vom Landesamt für Geologie sowie Klaus Dahl und Hermann Reinhardt vom Heimat- und Kunstverein Backnang haben die Gesteinsschichten ermittelt und festgelegt sowie die Fundstellen angegeben. Finanziert wurde die Pyramide mit Geld- und Sachspenden von Waldremser Bürgern und Firmen.
Am Bau der Pyramide waren maßgeblich beteiligt:
- Der Steinmetz- & Steinbildhauermeister Matthias Eck vermaß, behaute und mauerte Stein um Stein.
- Die Firma Wragge Gärten stellte ihre Auszubildenden kostenlos zur Verfügung. Sie halfen dem Steinmetz beim Behauen, Beton- und Mörtelmischen, Mauern.
- Die Firma Lukert Bauunternehmung spendete und betonierte den Sockel.
- Die Firma Feucht Baustoffe spendete Trasszement und Edelkalk.
- Die Stadtwerke Backnang spendete das Bauwasser und ein Gasrohr für das Lehrgerüst.
- Die Familie Scheib/ Wagner stellte den Baustrom unentgeltlich zur Verfügung.
- Die Stadt Backnang übernahm die Kosten für Baugenehmigung, Statik, Fahrzeug- und Personalbereitstellung.
- Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Waldrems, bauten das Pyramidenbauzelt auf.
- Klaus Dahl, Mitglied des Heimat- und Kunstvereins, stellte die Versteinerungen zur Verfügung.
- Ortschaftsräte und Waldremser Bürger halfen immer wieder mit ihrer wertvollen Arbeitskraft.
Die verschiedenen Steine haben unentgeltlich zur Verfügung gestellt:
- Die Steine des Oberen Muschelkalks und teilweise des Unteren Keupers kommen aus dem Steinbruch der Firma Lukas Gläser GmbH in Zwingelhausen.
- Der Hauptsandstein stammt von der Stadt Neuenstein.
- Die Gipssteine kommen aus dem Gipssteinbruch der Firma Gronbach in Obersontheim.
- Der Grüne Schilfsandstein wurde vom Gebäude des ehemaligen Bauernhofs der Familie Bacher im Horbachhof von Lothar Bacher ausgebrochen und transportiert. Weitere Steine stammen von der Familie Nesper.
- Der Rote Schilfsandstein stammt aus Scheune und Stall der Familie Rieger.
- Die Kieselsandsteine erhielt der Ortschaftsrat von der Gemeinde Oppenweiler und aus dem Forstrevier Warthof des Landratsamtes Rems-Murr-Kreis, Geschäftsbereich Forst, sowie von der Gemeinde Urbach.
- Die verschiedenen Stubensandsteine kommen von der Weber Massiv- und Fertighaus GmbH aus Schleißweiler, von der Firma Pfeil Bauunternehmung aus Althütte-Waldenweiler sowie von der Gemeinde Oppenweiler.
Text und Bilder: Volker Schuhmann, Ortsvorsteher Waldrems
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